Dokumentarfilme
„Zwischen zwei Welten“ und „Fraternité“
Im März 2024 hatten wir im Rahmen unseres Studiums Multimedia Production die Aufgabe, im Modul Audiovisuelles Erzählen einen Dokumentarfilm zum Thema „Wendepunkt“ zu realisieren. Meine Gruppe und ich wollten dieses Projekt bewusst etwas grösser denken und entschieden uns, die Reise nach Rom, bzw. in den Vatikan, anzutreten.
Dort durften wir Korporal Eliah Cinotti, Medienverantwortlicher der Schweizer Garde, während seines Alltags begleiten und interviewen. Seine beeindruckende Geschichte und sein Engagement führten uns zu einem weiteren zentralen Teil des Films: seinem Bruder Liam Cinotti, zu dem er eine sehr enge Beziehung pflegt.
Diese besondere Dynamik zwischen Pflicht, Distanz, Verbundenheit und Identität wurde zum Kern unseres Films „Zwischen zwei Welten“ – einer Geschichte über Brüderschaft, Verantwortung und persönliche Wendepunkte.
Projekt Art
Videoproduktion und Post Produktion
Position
Strategie und Post Produktion
Datum
März 2024 – Juni 2024
Auftraggeber
Fachhochschule Graubünden
(im Rahmen des Studiums Multimedia Production)
Learnings
Flexibilität ist entscheidend
Unvorhersehbare Änderungen (Genehmigungen, Licht, Sounds, Konzept) zeigten, wie wichtig spontanes Umdisponieren und kreatives Problemlösen ist.
→ Flexibilität führte letztlich zu einer stärkeren Brüder-Geschichte.
Gute Vorbereitung ist wichtig – aber nicht alles planbar
Trotz detaillierter Vorbereitung mussten viele Elemente vor Ort neu entschieden werden.
→ Vorbereitung schafft Sicherheit, aber Improvisation sichert das Ergebnis.
Teamarbeit als Schlüssel
Klare Rollenverteilung (Kamera, Regie, Ton, Klappe, Postproduktion)
Starker Zusammenhalt beim Set-Aufbau und unter Stress
→ Teamgeist ermöglichte effiziente Drehs und hohe Qualität.
Professioneller Umgang unter Druck
Das Team konnte auch in chaotischen oder eingeschränkten Situationen ruhig und lösungsorientiert arbeiten.
→ Die Fähigkeit, Stress zu managen, wurde wesentlich gestärkt.
Weiterentwicklung technischer Fähigkeiten
Sicherer Umgang mit Kamera & Ton trotz schwieriger Bedingungen
Einsatz von Tonangel + Lavalier für authentischen Klang
Verbesserung im Lichtverständnis (indirektes, weiches Licht)
Vertiefung in Schnitt, Tonbearbeitung und Storytelling
Bedeutung von Storytelling & Emotionen
Die Erkenntnis, dass ein authentischer Moment (z.B. Facetime-Anruf, emotionales Interview) eine Geschichte drehen und stärken kann.
→ Story > ursprüngliches Konzept.
Konstruktives Feedback als Entwicklungschance
Coaching zeigte Verbesserungsmöglichkeiten bei Musik, Bildgestaltung und Struktur.
→ Feedback half, das Endprodukt klarer und filmischer zu gestalten.
Herausforderungen
Zeitdruck & begrenzte Drehtage
Die zwei Drehtage im Vatikan reichten nicht aus, um alle geplanten Aufnahmen umzusetzen. Erschöpfung am Abend verhinderte eine optimale Vorbereitung für den nächsten Tag.
Unklare Drehmöglichkeiten & Genehmigungen
Viele Räume und Situationen durften weniger oder anders gefilmt werden als erwartet – das erschwerte Planung und B-Roll-Dreh.
Parallelbelastung durch zwei Projekte (AVE + Digezz)
Der Anspruch, gleichzeitig ein längeres Digezz-Projekt (Modul im Rahmen des Studiums Multimedia Production) zu produzieren, führte zu zusätzlichem Druck und weniger Zeitreserven. Schlussendlich entstanden zwei Filme „Zwischen zwei Welten“ und „Fraternité“.
Technische Herausforderungen (Ton, Licht, Umgebung)
Sichtbare Stative, Kompromisse beim Licht
Starker Wind zerstörte Tonaufnahmen → mussten ersetzt werden
Hintergrund heller als Protagonist (ungünstige Lichtsetzung)
Spontane Konzeptänderung in der Postproduktion
Durch das starke Interview mit Liam musste das gesamte Story-Konzept umgeworfen werden – viel zusätzlicher Schnitt- und Strukturaufwand.
Hohe Materialmenge
Über 3 Stunden Interviewmaterial machten die Auswahl und dramaturgische Reduktion anspruchsvoll
Behind the Scenes